Töpfern: Formen, Färben, Verzieren

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Sandra Broich

In einem zweitägigen Workshop (vom 21. September bis zum 22. September) haben zehn Kinder und Jugendliche Einblick in das kreative Handwerk des Töpferns erhalten.  

 

Unter Hilfestellung der Keramikerin Cornelia Naerger (https://www.cn-keramikwerkstatt.de/) wurden dabei fantasievolle Figuren erstellt.Der Workshop begann mit einem Sinnespfad, bei dem die TeilnehmerInnen den Ton in den verschiedensten Formen und Zuständen zunächst kennenlernten. Dafür wurden fünf Stationen aufgebaut.

In  der ersten Station war ein Kasten mit sogenanntem „Schlick“ (Ton mit sehr viel Wasser) aufgebaut. Hier hatten alle TeilnehmerInnen besonders viel Freude. Den Schlick konnten die Kinder auf eine Gipsplatte streichen, nach ein paar Sekunden mit einem Schaber abschaben und dann zu einer Kugel formen.

Die nächste Station bestand  aus einer Kiste mit plastischem Ton, der zum Töpfern verwendet wird. Dann wurde der lederharte Ton präsentiert, der sich nur noch schwer verformen lässt und in dieser Form hauptsächlich nur noch verziert wird, bevor er in den Brand geht. Die vorletzte Station beinhaltete eine Kiste mit trockenem Ton und eine Schale Wasser, in die der trockene Ton hineingelegt werden konnte. Zum Schluss hatten alle die Möglichkeit, auch etwas Heilerde gemischt mit Wasser auf einen Spiegel zu streichen.

Zusätzlich konnten an jeder Station die verschiedenen Tonzustände mit Werkzeugen bearbeitet werden. Außerdem haben die Kinder gelernt, dass Ton, sobald er noch nicht gebrannt ist, immer wieder verwendet werden kann, solange etwas Wasser hinzugefügt wird.

Nach dieser Aufwärmphase ging es nun ans Handwerk. Cornelia Naerger gab jedem eine Tonkugel, die erst in den Händen rotiert werden sollte. Dann wurde mit dem Daumen eine Kuhle in die Kugel gedrückt, bis ein tiefes Loch entstand. Mit der Daumendrucktechnik wurde aus dem Loch langsam eine Schale geformt, indem die Wände des Lochs vorsichtig immer weiter nach außen gedrückt wurden. Keine Schale glich der anderen und jede/r hatte zum Schluss eine einzigartige Schüssel.

Nach diesem Schritt bekamen alle TeilnehmerInnen eine Gipsschale und sehr viel Ton. Die Kinder und Jugendlichen sollten immer wieder kleine Tonstücke nehmen, diese zu Kugeln formen und dann mit dem Daumen in die Gipsschale drücken und verstreichen. Es war wichtig, die Tonstücke zuerst in Kugeln zu formen, da so die Lufteinschlüsse, die sich im Ton befinden, herausgepresst werden. Ansonsten würden die Tonfiguren im Ofen zerplatzen.

Nachdem jede/r TeilnehmerIn mit der Schale fertig war, konnten individuelle Figuren angefertigt werden. Von Schatullen, Tieren, Männchen bis hin zu Süßigkeiten und Zauberstäben war alles dabei. Zum Abschluss konnten die Kunstwerke mit speziellem Werkzeug ausgehöhlt und verziert werden.

Der darauffolgende Tag wurde bunt und die kleinen Kunstwerke erhielten eine Bemalung. Mit besonderer Farbe für getöpferte Gegenstände wurde in den tollsten Tönen gemalt. Am Ende hatte jede/r ein paar wunderschöne und einzigartige Dinge getöpfert. Aber was viel wichtiger war: Der Workshop hat so viel Spaß gemacht, dass viele der TeilnehmerInnen schon wussten, wo sie ihren nächsten Geburtstag feiern möchten. 

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